Die Auswirkungen eines erworbenen Hörverlusts können verheerend sein, insbesondere für diejenigen, die ihre Ohren beruflich nutzen.
Als Audiologe, der sich auf die Hörgesundheit von Musikern spezialisiert hat, freue ich mich, sagen zu können, dass ich immer mehr Musiker sehe, die nach Möglichkeiten suchen, ihre Ohren zu schützen. Leider sehe ich auch viele Menschen, die eine Hörschädigung erlitten haben – sei es über viele Jahre oder aufgrund eines Traumas. Die überwiegende Mehrheit dieser meist vermeidbaren Verletzungen hat für die Betroffenen zu einer erschütternden Reise geführt, unabhängig davon, ob sie mit Überempfindlichkeit, Tinnitus, Verlust der Hörschärfe oder den vielen anderen Krankheiten zu kämpfen haben, die Hörschäden verursachen können. Für professionelle Musiker sind diese Probleme noch ausgeprägter, da sie eine tägliche Herausforderung darstellen, die sich direkt auf ihren Lebensunterhalt auswirkt.
Ich arbeite seit vielen Jahren mit Symphonieorchestern zusammen – sowohl als Audiologe als auch als praktizierender Musiker – und verbreite die Botschaft der Gehörsicherheit, indem ich Musiker und ihre Managementteams darüber aufkläre, warum ein Gehörschutzprogramm keinen Kompromiss mit der großen Kunst bedeutet werden von diesen erstaunlichen Institutionen gemacht. Tatsächlich bin ich fest davon überzeugt, dass eine gut umgesetzte und gepflegte Strategie zur Erhaltung des Gehörs nicht nur das Gehör der Spieler schützt, sondern auch künstlerisch von Vorteil für das Orchester ist.
Zusätzlich zu den Programmen zum Schutz des Gehörs verbessert sich die Technologie von Jahr zu Jahr und Dinge wie Ohrstöpsel für Musiker, In-Ear-Monitore und akustische Bildschirme sind mittlerweile alltäglich. Wenn Sie in die Symphonie, Oper oder das Ballett gehen – insbesondere in Australien –, werden Sie aus erster Hand sehen, wie Musiker Gehörschutz in ihre Auftritte integriert haben. Sie werden auch mit eigenen Ohren hören, dass die Orchester einfach immer besser klingen – der künstlerische Anspruch war meiner Meinung nach noch nie so hoch.
Ich hoffe sehr, dass mehr Musiker meine Klinik aufsuchen, um ihre Ohren zu schützen, anstatt nach einer Lösung für eine Hörverletzung zu suchen. Die enorme Arbeit, die Orchester, Hochschulen, Audiologen und Technologieinnovatoren in diesem Bereich in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren geleistet haben, lässt uns zuversichtlich sein, dass sich die Dinge nur verbessern werden.
Im weiteren Sinne wird die Botschaft des gesunden Hörens – dank der brillanten Arbeit von Gruppen wie der Weltgesundheitsorganisation – deutlicher gehört als je zuvor. Neue Technologien, darunter Smartphone-Apps, Kopfhörer und Ohrhörer, verfügen in der Regel über Warnungen, Einstellungen und Tools, mit denen Benutzer ihr Gehör sowohl schützen als auch überwachen können.
Offensichtlich muss immer noch mehr getan werden, um Risiken im Blick zu behalten und gefährdete Bevölkerungsgruppen zu erreichen. Die Botschaft ist einfach und lässt sich meiner Meinung nach am besten mit einem spontanen Zitat des verstorbenen, großartigen Jimi Hendrix zusammenfassen:
„Passen Sie auf Ihre Ohren auf.“
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Dr. Ian O'Brien
PhD MAudSA(CCP) MPhil BMus(hons)
